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Sind Bücher Behälter für Texte?

Ein Besuch beim -trotz Corona- stattfindenden Kölner Bücherfest, organisiert von Silvia Maul vom Forum Independent in den Horbach-Hallen, zeigt wieder einmal: nein, ein Buch ist viel mehr als ein Behälter für Worte, ein Buch ist Erheiterung und Trost, Information und Anregung, Freund und Begleitung, Stille, Freude und Trauer, es ist Liebe und es ist das Leben.

Eine Vielfalt an inhaltlich prall gefüllten Neuerscheinungen und Lieblingsbüchern stellten Kölner Buchhandlungen sowie der Böhlau Verlag vor, die Besucher konnten nach den ansprechenden Lesungen in einer breiten Auswahl an Wortbehältern schmökern und natürlich diese auch kaufen. Der tatsächliche Kontakt mit Autoren wie zB. dem Coach Andreas Seitz, den Kölner Lokalmatadoren Gerd Köster und Christoph Gottwald inspirierte zusätzlich und schaffte ein vertiefendes Lese-Erlebnis, eine Signatur mit Widmung der*des Autors*in war das I-Tüpfelchen und ist virtuell durch nichts zu ersetzen.

Bemerkenswert schön fand ich: jede*r Autor*in las und erzählte aus dem jeweiligen Werk als handle es sich mit der Geschichte um ein tatsächliches Stück aus dem eigenen Leben, jede*r genoß es, die tief im Inneren entstandene Geschichte zu teilen, uns in gewisser Weise am eigenen Leben teilhaben zu lassen, die geschriebenen Worte für uns zum Leben zu erwecken.

Zusätzlich gab es Buchkunst-Objekte von Ursula Traschütz sowie blaue Schafe von Bertamaria Reetz zum schauen und anfassen, den KunstSalon mit ihrem Autor Jonas Baeck zu erleben sowie die Ausstellung Machwerke - Beispiele der Buchgestalt von Michael Schikowski, der ich den Titel diese Beitrages entliehen habe, zu studieren.

Eine gelungene Auftakt-Veranstaltung unter stark erschwerten Bedingungen - hatte doch Frau Merkel am morgen noch an uns alle appelliert, das Haus nicht zu verlassen. Diejenigen, die sich trotzdem und unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen trauten, wurden wirklich belohnt!

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